Die Spondyloarthritiden (SpA) umfassen die ankylosierende Spondylitis (AS), die reaktive Spondylo-Arthritis, bestimmte Formen der SpA bei Psoriasis-Arthritis (PsSpA) und die SpA bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Eine wichtige Bereicherung für die klinische Erfassung des ganzen Spektrums der SpA ist die Einführung des Begriffs undifferenzierte Spondyloarthritis (uSpA). Dabei handelt es sich um Patienten mit den klassischen Leitsymptomen einer SpA wie „entzündlicher Rückenschmerz“ und asymmetrische Arthritis mit Bevorzugung der unteren Extremitäten. Weitere gemeinsame Charakteristika der SpA sind die positive Familienanamnese, Enthesitis, anteriore Uveitis oder auch der Nachweis von HLA-B27. In Mittel- und Westeuropa wird für die Gesamtgruppe der SpA eine Prävalenz zwischen 0,6 und 1,9% angegeben. Damit sind die SpA insgesamt ähnlich häufig wie die rheumatoide Arthritis. Innerhalb der SpA sind AS, PsSpA und die uSpA die beiden häufigsten Subtypen.