Der Gestationsdiabetes (GDM) zählt zu den häufigsten Schwangerschaftskomplikationen und hat kurz- und langfristige Konsequenzen für die Gesundheit von Mutter und Kind. Wesentliche Determinanten für die Entwicklung eines GDM sind das Alter und der BMI (Body-Mass-Index) der Schwangeren. Daneben liegen Hinweise vor, dass eine übermäßige Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, Bewegungsmangel und ungünstige Ernährungsfaktoren das GDM-Risiko erhöhen. Damit gibt es pathophysiologisch basierte Optionen, das Auftreten eines GDM zu verhindern. Aus den bisherigen Interventionsstudien resultierte nur begrenzte Evidenz, dass eine Ernährungsumstellung und Steigerung der körperlichen Aktivität bzw. eine Kombination beider Komponenten, die Gabe von Supplementen, wie Myoinositol oder Probiotika bzw. Metformin, das Auftreten eines GDM verhindern können. Es besteht daher erheblicher Bedarf an größeren Interventionsstudien sowie an der Entwicklung gezielterer, individualisierter Präventionsaktivitäten.