Die klinische Geriatrie in Deutschland hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich weiterentwickelt, insbesondere im voll- und teilstationären Bereich. Dennoch sind die Pläne, die ebenfalls kurz nach 1990 entstanden und eine Verbesserung der geriatrischen Versorgung im ambulanten Bereich zum Ziel hatten, im selben Zeitraum nicht über das Planungsstadium hinaus gekommen. Im Zusammenhang mit der jetzt anstehenden Einführung eines neuen Entgeltsystems im Krankenhausbereich, das aller Voraussicht nach zu einer Verkürzung der Verweildauer führen wird, wird aber gerade im ambulanten Bereich der Bedarf an zusätzlichen spezifischen Behandlungsmöglichkeiten steigen. Der Artikel zeigt deshalb noch einmal die enge Verzahnung der geriatrischen Versorgungskette auf und diskutiert die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der Einbindung und Ausgestaltung einer ambulanten geriatrischen Rehabilitation (AGR), wobei insbesondere auf explizite Unterscheidungsmerkmale zum stationären Bereich, auf Indikationskriterien, Ziele und mögliche Organisationsformen der AGR abgehoben wird.