Pathologie und molekulare Pathologie von LungentumorenPathology and molecular pathology of lung tumours

Das Lungenkarzinom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen und die häufigste Krebstodesursache. Mit der Einführung innovativer Substanzen ist die Möglichkeit einer individualisierten Therapie gegeben, die eine Verbesserung von Prognose und Lebensqualität verspricht. Die Wirksamkeit dieser Therapeutika basiert auf spezifischen molekularen Eigenschaften des Lungenkarzinoms und stellt neue Anforderungen an die pathohistologische Diagnostik. Neben dem Histotyp haben sich molekulare Alterationen, insbesondere EGFR-Mutationen, als prädiktive Marker erwiesen. Die histologische Typisierung umfasst daher nicht nur die Unterscheidung von SCLC und NSCLC, sondern die Subtypisierung der NSCLC unter Einbezug immunhistologischer und molekularer Untersuchungen. Zusammenfassend werden Kriterien und Neuerungen der pathohistologischen Begutachtung des Lungenkarzinoms unter Berücksichtigung von TNM-Klassifikation, Grading, Tumorregression, immunhistologischen Expressionsmustern, Mutationsanalysen und der Einteilung neuroendokriner Tumoren dargestellt. Ergänzend werden die Kernpunkte der neuen interdisziplinären Konsensusklassifikation zur Klassifikation des Adenokarzinoms vorgestellt.