Risiko-Scores in der kardiovaskulären Primärprävention — Evaluation, Anwendung und NutzenRisk scores in primary prevention of cardiovascular diseases — evaluation, practice and benefit

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作者
Hans-Werner Hense
Johannes Kleideiter
机构
[1] Universität Münster,Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Bereich Klinische Epidemiologie
关键词
Globalrisiko; Risiko-Scores; Kardiovaskuläre Primärprävention; global risk; risk scores; cardiovascular primary prevention;
D O I
10.1007/BF03346159
中图分类号
学科分类号
摘要
An Stelle der Betrachtung einzelner kardiovaskulärer Risikofaktoren werden heute alle Risikofaktoren gemeinsam in ihrer Auswirkung auf das individuelle Risiko ermittelt (so genanntes ‚Globalrisiko’), um primär-präventive Entscheidungen in der klinischen Betreuung zu fällen. Basis für die Ermittlungen von dabei genutzten Scores des Globalrisikos sind epidemiologische Kohorten, die prospektiv eine vollständige Datenerhebung zu Risikofaktoren, Biomarkern und Lebensstil-Charakteristika mit hoher Qualität sorgfältig gemessen und erhoben haben. Des Weiteren sind eine ausreichende Follow-up-Zeit, eine hinreichende Kohortengröße und die Erhebung relevanter Endpunkte mit validen Instrumenten eine wichtige Bedingung. Im Wesentlichen werden vier Kriterien zur Beurteilung der Prädiktionsgüte eines Modells herangezogen: die Schätzung des Relativen Risikos, die Diskriminationsfähigkeit, die Kalibrierung und die Re-Klassifikation. In Deutschland haben sich als kardiovaskuläre Risiko-Scores die Prädiktionsmodelle der amerikanischen Framingham-Studie, der deutschen PROCAM-Studie und der deutschen Variante aus dem europäischen Systematic Risk Evaluation (SCORE) Project durchgesetzt. Letzterer ist eine Rekalibrierung des ursprünglich auf der Basis von 12 europäischen Kohorten entwickelten HeartScore. Zusammenfassend zeigen die unterschiedlichen Scores eine ähnlich gute Diskrimination. Eine Rekalibrierung ist bei Anwendung in neuen Populationen fast immer sinnvoll und oft möglich. Der Zusatz neuer Biomarker oder subklinischer Parameter zu den Modellen verbessert die generellen Diskriminationseigenschaften im Allgemeinen nur wenig, bei der Reklassifikation sind dagegen gelegentlich gewisse Zugewinne zu verzeichnen. Eine Evaluierung des klinischen Nutzens durch den Einsatz der Scores im Rahmen von randomisierten, kontrollierten Studien steht aber bisher aus.
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