Eisenmangel ist weiterhin ein Problem für Frauen im gebärfähigen Alter. Dieses wird durch Daten des Nationalen Gesundheitssurveys 1990/91 der Deutschen Herz-Kreislauf-Präventionsstudie (DHP) und des Surveys Ost (1991/92), zwei repräsentativ angelegten Bevölkerungsstudien, belegt. Die Prävalenz eines manifesten Eisenmangels nimmt von 1,2% bei den 25-bis 29jährigen Frauen auf 4,5% bei den 50- bis 54jährigen zu. Die Häufigkeit einer ausgeprägten Eisenmangelanämie (Hämoglobin <10 g/dl) liegt aber auch bei den älteren Frauen unter 1%. Besonders gefährdet sind Frauen, die nie oder selten Fleisch essen. Als weitere Einflußgrößen auf den Eisenstatus lassen sich das Rauchen und die Einnahme von oralen Kontrazeptiva nachweisen, wobei letztere für den Altersgang der Eisenmangelprävalenz zum großen Teil verantwortlich ist.