Die reale Koloskopie ist als Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung und Prävention des kolorektalen Karzinoms als Kassenleistung anerkannt. Die Entwicklung der so genannten hochauflösenden Videoendoskope und deren Kombination mit Färbetechniken hat zu einer wesentlichen Verbesserung der Detektion von kleinen und flachen Neoplasien geführt. Andererseits stehen die computertomographische und die magnetresonanztomographische virtuelle Koloskopie an der Schwelle zur klinischen Anwendung. Sie versprechen mehr Komfort und könnten so die Akzeptanz der Vorsorgeuntersuchung Koloskopie steigern. Welche klinische Wertigkeit haben diese radiologischen Verfahren im Vergleich zur realen Koloskopie derzeit? Sind sie als Screeningmethode geeignet, einen vergleichbaren Nutzen und eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen, als die reale Endoskopie?