In an ongoing cycle of mutual constitution, culture, the self, and associated psychological tendencies dynamically interact. Prior studies show that people from Western individualist cultures construe the self in independent terms (stressing their uniqueness and separation from others), promoting analytic, context-independent ways of thinking. In contrast, people from Eastern collectivist cultures emphasize their interdependence and connectedness with others, promoting more holistic, context-sensitive ways of thinking. Recently, this literature has been extended to study within-culture variations by socio-economic status (SES). This work has suggested that higher SES contexts foster the view of the self as an independent agent and analytic cognitive tendencies. By contrast, individuals from lower SES tend to emphasize interdependence with others while displaying more holistic cognitive tendencies. Of importance, these SES differences are embedded in larger socio-cultural contexts differing in individualism and collectivism. Hence, the relationship among SES, self-construal, and cognitive tendencies can sometimes vary dramatically between cultures. In einem fortwahrenden Wechselverhaltnis konstituieren sich Kultur, das Selbst und die damit verbundenen psychologischen Tendenzen gegenseitig. Zahlreiche Studien zeigen, dass westliche, individualistische Kulturangehorige ihr Selbst durch independente (d. h. die eigene Einzigartigkeit und Unabhangigkeit betonende) Konzepte definieren, die generell analytisches und kontextunabhangiges Denken befordern. Demgegenuber betonen fernostliche, kollektivistische Kulturangehorige ihre Interdependenz und Verbundenheit mit anderen, was eher holistisches, kontext-sensitives Denken befordert. In jungerer Zeit sind diese Erkenntnisse auch auf den Vergleich von Personen mit unterschiedlichem sozio-okonomischen Status (SES) innerhalb von Kulturen angewendet worden. So zeigen Personen mit hoherem SES typischerweise eine eher independente Selbstsicht und tendieren zu analytischem Denken. Im Vergleich halten Personen mit niedrigerem SES eher interdependente Selbstkonzepte und zeigen tendenziell starker holistisches Denken. Allerdings sind diese sozialen Schichtunterschiede ihrerseits wiederum eingebettet in den weiteren kulturellen Kontext individualistischer und kollektivistischer Gesellschaften. Daher kann die Beziehung zwischen SES, dem Selbstkonzept und den mit ihm verbundenen psychologischen Tendenzen stark zwischen Kulturen variieren.