Definitionen des „Chronic Fatigue Syndrome” (CFS)Definitions of “Chronic Fatigue Syndrome” (CFS)

Mit der Definition des „Chronic Fatigue Syndrome” (CFS) im Jahr 1988 wurde der Versuch unternommen, den bis dahin heterogenen Ansätzen zur Erforschung schwerwiegender und unerklärbarer Erschöpfungszustände eine einheitliche Grundlage zu verleihen. Damit verbunden war der Anspruch, eine pathogenetisch begründete Krankheitsentität gleichsam a priori durch Vorgabe präzisierender Krankheitskriterien eingrenzen zu können. Die auf der Basis der CFS-Definition erhobenen empirischen Daten haben die Annahme einer pathogenetisch einheitlichen Entität jedoch nicht bestätigt. Gleichzeitig haben sich die ursprünglich gewählten Kriterien als unpraktikabel oder theoretisch fragwürdig erwiesen. In der Folgezeit wurden Modifikationen vorgeschlagen, die gegenüber der ursprünglichen CFS-Definition eine zugleich umfassendere und differenziertere Einordnung unklarer Erschöpfungszustände ermöglichen. Der neue Forschungsansatz vermeidet die Postulierung kausaler Entitäten und stuft das CFS zu einer deskriptiven Erschöpfungskategorie neben anderen herab.