Der Aufsatz erkundet die Entwicklungen des transformationstheoretischen Diskurses über den Postsozialismus seit 1998, wobei insbesondere theoretisch-konzeptuelle Reorientierungen und Innovationen interessieren. Nach der Identifikation wichtiger neuer oder diskursiv gestärkter Ansätze werden drei von ihnen näher vorgestellt und diskutiert: der Postkommunismusansatz, steuerungstheoretische Zugänge sowie Ansätze der Europäisierung. Zusammenfassend lässt sich tatsächlich von einer „zweiten Generation“ transformationstheoretischer Ansätze sprechen. Diese hat von universalistischen Annahmen weitgehend Abschied genommen sowie durch komplexere Theoriearchitekturen und systematische raum-zeitliche Einbettungen bzw. Kontextualisierungen an Erklärungskraft gewonnen. Zugleich wird ein intensiver Austausch mit allgemeinen Wandlungstheorien erkennbar. Abschließend wirbt der Beitrag für die Anerkennung der Möglichkeit und Notwendigkeit einer interdisziplinären und fallgruppen-übergreifenden Theorie der Gesellschaftstransformation. Diese wirft aber noch vielfältige metatheoretische Probleme auf.