In der ergotherapeutischen Behandlung von Klienten und Klientinnen mit psychischen Störungen kommen wahrnehmungs- und achtsamkeitsbasierte Verfahren zum Einsatz, zu deren Outcomes wenig bekannt ist. Ziel dieser Studie ist, die Ergebnisse einer wahrnehmungs- und achtsamkeitsbasierten, ergotherapeutischen Intervention (Selbststeuerung durch wahrnehmungsbasierte Methoden (SELWA®) nach S. Thielen) hinsichtlich der Endpunkte Betätigungsperformanz und Zufriedenheit in den Bereichen der Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit, sowie der Konzentrationsleistung zu beschreiben. Es wurden die vor und nach der verordneten ergotherapeutischen Behandlung erhobenen Daten von 28 Klienten und Klientinnen (22 ♀, 6 ♂; Mittleres Alter = 42,8 (±SD 14,7) Jahre) mit psychischen Störungen analysiert. Die Endpunkte wurden mit dem Canadian Occupational Performance Measure (COPM) sowie entsprechend dem Revisionstest quantifiziert und hinsichtlich ihrer Veränderung nach der Intervention mittels Wilcoxon-Signed Rank Test auf Signifikanz geprüft (p < 0,05). Die Effektstärken Cohen’s dz und r zur Beurteilung der Bedeutsamkeit der Veränderungen wurden berechnet. Sowohl die Ausführung als auch die Zufriedenheit im COPM verbesserten sich nach der Therapie signifikant (p < 0,001; dz = 2,37, r = 0,77 und dz = 2,24, r = 0,75). Im Revisionstest verbesserten sich die Klienten und Klientinnen nach der Therapie ebenfalls signifikant (p < 0,001; dz = 0,65, r = 0,31). Klienten und Klientinnen mit psychischen Störungen scheinen von der SELWA®-Behandlung nach S. Thielen hinsichtlich der Betätigungsperformanz und Zufriedenheit in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit klinisch relevant zu profitieren. Auch scheint eine moderate Verbesserung der Konzentrationsleistung nach der Therapie einzutreten.