Es wird anhand eines Artikels aus dem Deutschen Ärzteblatt (Riepe 2005) dargestellt, dass die Probleme der Übertragung von „Gruppenaussagen“ aus Therapiestudien auf den einzelnen Patienten mit einer gewissen Logik dazu führen kann, dass immer dann, wenn positive Nutzenstudien mit hohem Evidenz-Niveau vorliegen, der einzelne Patient immer behandelt werden muss — egal ob er gleich oder schlechter unter der Therapie wird. Es wird darüber hinaus dargestellt, dass eine solche „Logik“ auch zum Argument gegen Nutzen-Studien generell führen kann.