In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche verschiedene interventionelle Verfahren für die Behandlung der symptomatischen benignen Prostatahyperplasie (BPH) bzw. des benignen Prostatasyndroms (BPS) entwickelt als mögliche Alternative zu den klassischen operativen Verfahren der offenen Adenomenukleation, der transurethralen Resektion der Prostata (TURP) und der transurethralen Inzision der Prostata (TUIP). Zwar konnten sich trotz anfänglich positiver Studienergebnisse viele Konzepte in der klinischen Anwendung nicht bewähren, dennoch war der Erkenntnisgewinn für das Verständnis der Therapie des BPS und der Obstruktion beträchtlich. Nur wenige Verfahren haben klinische Bedeutung erreicht. Die interventionellen Verfahren werden heute nach ihrer Wirkung auf das Prostatagewebe klassifiziert: neben den primär abladierenden Verfahren (offene Operation, TURP, Vaporisation und Laserresektion/-enukleation) stehen die thermisch-koagulierenden Verfahren mit sekundär abladierendem Effekt (transurethrale Hochenergiemikrowellenthermotherapie, transurethrale Nadelablation, interstitielle Laserkoagulation) sowie einige sog. sonstige Verfahren (TUIP, Stents) ohne abladierenden Effekt. Die Analyse der Studiendaten zeigt, dass im Studiendesign die pathophysiologischen Aspekte des BPS, v. a. die Obstruktion, nicht ausreichend berücksichtigt wurden; hierdurch und aus der Tatsache, dass die meisten Verfahren in ihrem quantitativen Gewebeeffekt anwenderabhängig sind, erklären sich die großen Variationen der Ergebnisse.