Für die Planung einer adjuvanten Therapie beim Mammakarzinom sind die Ergebnisse des St.-Gallen-Konsensus, die Empfehlungen der AGO und aktuelle Studienergebnisse von Bedeutung. Derzeit gibt es keinen Konsens zu klinisch relevanten Prognose- oder Prädiktionsfaktoren. Neu ist der Einsatz der Sentinel-Lymphknotenbiopsie als Alternative zur klassischen axillären Lymphonodektomie. Die präoperative Chemotherapie wird durch das St.-Gallen-Expertengremium als mögliche Option bewertet. Bei der postoperativen, adjuvanten Chemotherapie stellen anthracyclinhaltige Dreierkombinationen den Standard dar. Empfehlungen zum Einsatz der Taxane in der adjuvanten Therapie werden derzeit nur durch die AGO ausgesprochen. Der Einsatz kann bei nodalpositiven, hormonrezeptornegativen Tumoren erfolgen. Zusätzliche Vorteile scheinen sich für dosisintensivierte, taxanhaltige Therapiestrategien abzuzeichnen. Diese Daten müssen allerdings erst, ebenso wie die aktuellen positiven Ergebnisse zur Hochdosischemotherapie, interpretiert werden. Die Wertigkeit der endokrinen Therapie nimmt deutlich zu.