Besteht ein Zusammenhang zwischen kieferorthopädischer Behandlung und Myoarthropathien des Kausystems?Teil 1: Klinische StudienOrthodontic treatment and temporomandibular disorders: Is there a relationship?Part 1: Clinical studies

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作者
J. A. McNamara
J. C. Türp
机构
[1] The University of Michigan,Department of Orthodontics and Pediatric Dentistry, School of Dentistry
[2] The University of Michigan,Department of Anatomy and Cell Biology, School of Medicine
[3] The University of Michigan,Center for Human Growth and Development
[4] The University of Michigan,Department of Biologic and Materials Sciences, School of Dentistry
关键词
D O I
10.1007/BF02716957
中图分类号
学科分类号
摘要
Obwohl sich die zahnärztliche Literatur schon seit längerer Zeit mit der Frage eines möglichen Zusammenhangs zwischen kieferorthopädischer Behandlung und Myoarthropathien (MAP) des Kausystems beschäftigt, sind entsprechende klinisch-epidemiologische Studien erst seit relativ kurzer Zeit vorhanden. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, auf der Grundlage der seit 1989 veröffentlichten Studien zur dieser Thematik folgende Fragen zu beantworten. 1. Birgt die kieferorthopädische Behandlung ein erhöhtes Risiko, eine MAP des Kausystems zu entwickeln? 2. Hat die Extraktion von Prämolaren im Rahmen eines kieferorthopädischen Behandlungsplans ein erhöhtes MAP-Risiko zur Folge? 3. Kann umgekehrt eine kieferorthopädische Behandlung dem Auftreten von MAP vorbeugen, oder können vorhandene MAP-Beschwerden durch kieferor-thopädische Maßnahmen kuriert werden? Zur Beantwortung dieser Fragen führten wir eine Literaturrecherche in der Literaturdatenbank MEDLINE durch, die durch eine manuelle Recherche in ausgewählten Fachzeitschriften komplettiert wurde. Wir fanden 21 Veröffentlichungen von Studien zum Themenkomplex kieferorthopädischer Behandlung und Myoarthropathien. Die Ergebnisse unserer Analyse können wie folgt zusammengefaßt werden: 1. Eine in der Jugend durch-geführte kieferorthopädische Behandlung hat keine Auswirkungen auf das Risiko, später MAP-Beschwerden zu entwickeln. Es liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, daß die Anwendung eines bestimmten kieferorthopädischen Behandlungsmittels das Risiko erhöht, MAP des Kausystems zu entwickeln. 2. Ebensowenig wird dieses Risiko durch die Extraktion von Zähnen als Teil eines kieferorthopädischen Behandlungsplans erhöht. 3. Bislang liegen keine überzeugenden Hinweise dafür vor, daß eine kieferorthopädische Behandlung der Entwicklung von MAP des Kausystems vorbeugen kann; eine mögliche Ausnahme stellt eventuell die Korrektur eines einseitigen posterioren Kreuzbisses bei Kindern dar. Es sind keine Anhaltspunkte dafür vorhanden, daß MAP durch kieferorthopädische Maßnahmen kuriert werden können.
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