Im zahntechnischen Labor hat sich die „Computer-aided-design/computer-aided manufacturing“(CAD/CAM)-Fertigung von festsitzendem Zahnersatz seit Jahren gut etabliert. Allerdings beginnt der digitale Prozess erst beim Scannen des auf herkömmliche Weise angefertigten Arbeitsmodells. Damit sind auch jedes auf Basis dieses Modells erzeugte virtuelle Modell und naturgemäß der im Folgenden angefertigte Zahnersatz ungenau, einerlei wie präzise der Scan-Vorgang an sich ist. Abhilfe lässt sich nur schaffen, wenn der Scan-Vorgang direkt in der Mundhöhle erfolgt. Das Prinzip ist nicht neu und wird vom „Chairside Economical Restoration of Esthetic Ceramics or Ceramic Reconstruction System“ (CEREC-System, Fa. Sirona) seit nunmehr über 25 Jahren so verfolgt. Aufgrund seiner Ausrichtung auf direkt in der Praxis gefräste (Einzelzahn-)Restaurationen hat sich das CEREC-System aber bisher nicht als universelles Scan-System für die zahnärztliche Prothetik etablieren können. Neuere Scan-Systeme verfolgen dagegen einen universelleren Ansatz und erreichen dabei eine Präzision, die mit der mit konventionellen Abformtechniken erreichbaren Genauigkeit durchaus vergleichbar ist. Allerdings gilt es, die Vorteile der Scan-Verfahren gegenüber der herkömmlichen Abformung gegen die noch bestehenden Limitationen abzuwägen.