Befunde zur Gesundheit von Kindern und
Jugendlichen zeigen deutlich deren körperliche
und psychosoziale Beeinträchtigungen.
Dabei spielen als zentrale Risikofaktoren
für die Gesundheit von Kindern Stress,
soziale Isolation, familiäre Belastungen, falsches
Ernährungsverhalten und vor allem
auch Bewegungsmangel eine wesentliche
Rolle. Eng verbunden mit zuletzt genanntem
Risikofaktor Bewegungsmangel ist die
motorische Leistungsfähigkeit bzw. Fitness
von Kindern und Jugendlichen. Die Befundlage
zur motorischen Leistungsfähigkeit
von Kindern und Jugendlichen ist nach wie
vor heterogen. Dies liegt in erster Linie an
den Schwierigkeiten bei der Vergleichbarkeit
der Daten auf grund des Einsatzes verschiedener
Test verfahren sowie der unterschiedlichen
Festlegung von Grenzwerten
für „Auffälligkeiten“ – somit ist eine ein eutige Festlegung, was gute bzw. schlechte
Testleistungen sind, kaum möglich. Trotz
dieser methodischen Schwierigkeiten
bleibt festzuhalten, dass Literaturübersichten
von Bös, Dordel und Gaschler so wie verschiedene
Studien die These unterstützen,
dass sich die motorische Leistungsfähigkeit
von Kindern und Jugendlichen in den
vergangenen 2 Jahr zehnten verschlechtert
hat. Von 1975–2000 beträgt der Leistungsunterschied etwa 10%, wobei sich der Leistungsrückgang sowohl bei Mädchen als
auch bei Jungen am deutlichsten bei der
Laufausdauer und der Beweglichkeit zeigt.
Gerade die motorische Leistungsfähigkeit
bzw. körperliche Fitness stellt jedoch eine wesentliche Gesundheitsressource dar.
Durch die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems,
die Stabilisierung des Halte- und Bewegungsapparates und die Ökonomisierung
von Bewegungsausführungen ist die
körperliche Fitness ein wichtiger Schutzfaktor
gegen metabolische Risiken, gegen
viele psychosomatische Beschwerden und
Krankheiten sowie gegen Unfälle.