Seit vielen Jahren verstärkt sich die Globalisierung von Wertschöpfungsprozessen. Es stellt sich daher die Frage, welche Rolle die Arbeitswissenschaft insgesamt, aber auch deren nationale Akteure in diesem Kontext wahrnehmen, welche Chancen sich für sie eröffnen können und welche Konsequenzen das haben könnte. Die aktuellen Diskussionen um Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) bieten hierzu Anknüpfungspunkte. Wenn auch langsam, aber dennoch zunehmend interessieren sich Kunden dafür, wo und unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden - brennende oder einstürzende Textilfabriken sind nur eine Ursache für ein zunehmendes öffentliches Interesse. Daher sind auch Unternehmen in verstärktem Maße gezwungen, sich um die Arbeitsbedingungen in ihren Wertschöpfungsketten zu kümmern. Daraus könnten sich neue Handlungsfelder für eine international(er) aufgestellte Arbeitswissenschaft ergeben. Daher sind hier beispielhafte Themenfelder zu diskutieren und die sich daraus ergebenden Konsequenzen, z. B. im Hinblick auf neue oder zu ergänzende Methoden oder für Curricula, abzuleiten.