Die Sonographie ist unverzichtbar als Basisdiagnostik bei allen Erkrankungen der Speicheldrüsen. Die Speicheldrüsen eignen sich für die Ultraschalldiagnostik, denn sie liegen relativ oberflächlich, sind gegenüber dem umgebenden Gewebe gut abgrenzbar, und ihre Echogenität ist relativ charakteristisch. Der dynamische Untersuchungprozess weist hohe Reproduzierbarkeit, weder Strahlenbelastung noch Invasivität und relativ niedrige Kosten bei hoher diagnostischer Aussagekraft auf. Durch Fortschritte der Geräte- und Schallkopftechnologie, wie Farbdopplersonographie mit und ohne Kontrastmittel, Tissue Harmonic Imaging und Elastographie haben sich diagnostische Aussagekraft und Indikationsspektrum erweitert. Bei einzelnen Krankheitsbildern liegen typische, wenn auch unspezifische sonographische Charakteristika vor. Zusätzlich kann mit der sonographisch gesteuerten Feinnadelpunktion gezielt Material für eine zytologische Untersuchung unter direkter visueller Kontrolle gewonnen werden. Im Vergleich zu Verfahren wie der Magnetresonanztomographie oder der Computertomographie weist die Sonographie die höchste Sensitivität in der Erkennung von Neoplasmen der Speicheldrüsen auf.