Die G20-Gipfelbeschlüsse unterscheiden sich zwischen der ersten Phase von 2008 bis Toronto 2010 und der Phase nach Toronto. Der erste Abschnitt war geprägt vom Schock und der Befürchtung, dass nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers die Finanzmärkte implodieren und eine weltweite Wirtschaftsdepression auslösen könnten. Die zunehmende Stabilisierung der Finanzmärkte nach 2009 führte dann dazu, dass die Finanzindustrie aufgrund ihrer strukturellen Macht die Deutungshoheit über Finanzmarktreformen zurückeroberte und die politischen Beschlüsse teilweise verwässerte oder sogar blockierte.