Vitamin-D-Haushalt und -Therapie Vitamin D balance and therapy

Den Ergebnissen prospektiver kontrollierter Studien zufolge supprimieren Calcitriol und aktive Vitamin-D-Analoga bei CKD („chronic kidney disease“)-Patienten (Stadien 3–5D) die Parathyreoideafunktion und senken PTH ab. Ossäre Wirkungen umfassen eine Reduktion des Knochenumsatzes, eine Verbesserung der Ostitis fibrosa und eine Förderung der Knochenmineralisation. Nebenwirkungen sind Hypercalcämie und Hyperphosphatämie. Die unterschiedlichen Verabreichungsformen aktiver Vitamin-D-Verbindungen (oral vs. intravenös, Puls vs. kontinuierlich) sind bezüglich Effektivität und Nebenwirkungsrate prinzipiell vergleichbar; in prospektiven kontrollierten Studien konnten bisher keine relevanten klinischen Unterschiede zwischen Calcitriol und aktiven Vitamin-D-Analoga nachgewiesen werden. Bedeutsame nichtcalciotrope Wirkungen von Calcitriol und aktiven Vitamin-D-Analoga bei CKD-Patienten wurden postuliert, u. a. geringere kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Ein kausaler Zusammenhang ist bisher nicht durch kontrollierte prospektive Studien gesichert, auch nicht, dass der Ausgleich eines Vitamin-D-Mangels bei CKD-Patienten in verbesserten klinischen Endpunkten resultiert.