Die bedeutendsten Urologischen Notfälle in der Onkologischen Behandlung sind Makrohämaturie, Harnverhalt, postrenales Nierenversagen, Priapismus und Urosepsis. Die zielgerichtete Diagnostik besteht neben der Anamnese aus der orientierenden körperlichen Untersuchung und der Sonographie. Diese kann ebenso wie die Blasenkatheterisierung, Analgesie und Antibiose (Allgemeinmaßnahmen) auch von Nichturologen eingeleitet bzw. durchgeführt werden. Danach ist die weitere Betreuung durch einen Fachurologen sicherzustellen. Die engmaschige interdisziplinäre Versorgung von Tumorpatienten an spezialisierten Zentren kann in vielen Fällen helfen, therapiebedingte Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten, bevor eine lebensbedrohliche Notfallsituation eintritt.