In den vergangenen Jahren wurde eine beachtliche Anzahl an Studien publiziert, die nahelegen, dass Insomnien ein Risikofaktor für körperliche Folgeerkrankungen sind, insbesondere für kardiovaskuläre Erkrankungen. Dies wirft die Frage auf, ob eine Behandlung von Schlafstörungen bei Patienten mit einer Insomnie als Präventionsmaßnahme für kardiovaskuläre Erkrankungen eingesetzt werden kann. Die vorliegende Arbeit liefert eine Übersicht über empirische Studien, in denen diese Fragestellung bearbeitet wurde. Eine randomisierte kontrollierte klinische Studie legt nahe, dass die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnien zu einer Verbesserung von Laborparametern führt, die für das kardiovaskuläre Risiko bedeutsam sind. Hierbei sollte jedoch angemerkt werden, dass eine unabhängige Replikation dieses Befundes wünschenswert wäre. Zudem zeigen Register für klinische Studien, dass aktuell einige Studien zu dem Thema durchgeführt werden bzw. kürzlich abgeschlossen wurden. Falls die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnien in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen tatsächlich präventiv wirksam ist, würde eine flächendeckende Verbreitung dieser Therapie sowohl den betroffenen Patienten helfen als auch zu einer erheblichen Reduktion der Versorgungskosten führen.