Der Schwerpunkt dieser Studie im IAD-Labor lag auf der Analyse der Auswirkung des Gehens mit seitlichen Schritten und „gemischten“ Schritten in unterschiedlichen Umlaufrichtungen (gegen Uhrzeigersinn und im Uhrzeigersinn) von Station zu Station an einer U‑Linie auf die muskuläre Beanspruchung der linken und rechten Beinmuskulatur. Die Messungen wurden mittels Oberflächen-Elektromyographie (OEMG) mit dem Noraxon-Messsystem für verschiedene Bewegungsszenarien realisiert. Die Länge der U‑Linie mit fünf Arbeitsstationen variierte bis ca. 3,2 m die Breite ca. 1,2 m. Sechs männliche Probanden ohne Erfahrung in der Montage im Alter von 19–30 Jahren nahmen an der Studie teil. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass „seitliches“ Gehen gegen Uhrzeigersinn (GUZ) beanspruchender für die rechten Beinmuskeln im Vergleich zum linken Beinmuskel ist und umgekehrt beim Gehen im Uhrzeigersinn (UZ) für Muskeln im linken Bein. Wechsel der Laufrichtung an der U‑Linie: GUZ → UZ → GUZ → UZ ist positiv für die muskuläre Beanspruchung – es bringt den Ausgleich der EA-Werte in den analysierten rechten und linken Beinmuskeln. Das Gehen mit „gemischten“ (seitlichen und zwei-drei normalen) Schritten in der analysierten U‑Linie brachte kaum Reduzierung der einseitigen Beanspruchungen in den Beinen im Vergleich zum Gehen nur mit „seitlichen“ Schritten.