Aus der dreijährigen Erfahrung mit fast 100 Reparationen mit der transinguinalen präperitonealen Netzplastik (TIPP) bei Rezidivleistenhernien werden Indikation, Anaesthesie, Modifikation der Technik und Ergebnisse dargestellt. Die Indikationsstellung zur TIPP erfolgt nach intraoperativer Klassifikation der Hernie vorzugsweise bei großen Hinterwanddefekten (L/M III). Das Verfahren ist problemlos in Lokalanaesthesie anzuwenden; bei 52 TIPP-Reparationen in lokaler Betäubung war in keinem Fall ein Wechsel des Anaesthesieverfahrens notwendig. Wichtige operationstechnische Details sind eine ausreichende Netzgröße (10 × 15 cm) und die sichere caudale und craniale Fixierung der Prothese mit jeweils mindestens 3 Knopfnähten. Abgesehen von einer vermehrten Serombildung (12 %) in der frühen postoperativen Phase sind die Ergebnisse der TIPP mit denen nach Shouldice-Reparation der Rezidivhernie vergleichbar. Die Rate von Hämatomen, Wundinfekten und testiculären Komplikationen liegt jeweils zwischen 1 und 3 %. In Anbetracht der negativen Fallselektion ausschließlich großer Rezidivhernien weist die TIPP-Reparation eine günstige 1-Jahres-Rezidivquote von 1 % auf.