Die onkologische Rehabilitation älterer Patienten stellt Behandler in jedem Schritt – von der Anmeldung über die Planung bis zur Durchführung – vor besondere Herausforderungen. Neben den typischen tumor- und therapiebedingten Einschränkungen leiden ältere Patienten zunehmend unter Multimorbidität und sind von Gebrechlichkeit bedroht. Körperliche Einschränkungen wie reduzierte körperliche Aktivität, muskuläre Schwäche/Sarkopenie und therapieassoziierte Neuropathien, einhergehend mit Gang- und Standunsicherheiten, sowie neurokognitive Einschränkungen gefährden die Autonomie und die Alltagsaktivität der Patienten. Hieraus ergibt sich ein erheblicher Rehabilitationsbedarf, dem entsprechende Fachkliniken für onkologische Rehabilitation mit spezifischen, individuell ausgerichteten Therapiekonzepten begegnen. Entscheidend für den Zugang hierzu ist jedoch, dass bereits im Akutkrankenhaus der Weg zu einer onkologischen Rehabilitation gebahnt wird. Verschiedene diagnostische Tools und Assessments helfen in der Rehabilitationsdiagnostik bei der Erfassung der individuellen Leistungsfähigkeit der Patienten. Nach Vereinbarung der individuellen Rehabilitationsziele werden dann geeignete sport- und physiotherapeutische, ergo- und ernährungstherapeutische sowie psychoedukative Therapien und Anwendungen verordnet.