Die Prognose der chronischen und akuten Herzinsuffizienz hat sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Viele Patienten entwickeln eine fortgeschrittene chronische Herzinsuffizienz gekennzeichnet durch Verschlechterung der Symptome, häufige notfallmäßige Krankenhausaufnahmen bei akuter Dekompensation, rhythmogene Komplikationen sowie Verkürzung der Lebensdauer. Die medikamentöse Therapie wird heute durch die Möglichkeiten der interventionellen Kardiologie, einer differenzierten Schrittmachertherapie, minimal-invasiver Herzklappeneingriffe und der mechanischen Kreislaufunterstützung als Alternative zur Herztransplantation ergänzt, erweitert und optimiert. Die medizinische Indikation und der Patientenwille sind Grundvoraussetzungen der Umsetzung klar formulierter Behandlungsziele. Bei nicht einwilligungsfähigen Patienten bringt der juristischen Stellvertreter den zuvor geäußerten oder mutmaßlichen Patientenwillen zur Geltung. Die Möglichkeiten der modernen mechanischen Kreislaufunterstützung eröffnen neue Perspektiven, werfen aber auch bisher nicht gelöste ethische Fragen zur Indikation auch zur Terminierung dieser Systeme auf. Das gilt in gleicher Weise für die ubiquitär verfügbaren technisch weit ausdifferenzierten Schrittmachersysteme bei terminal schwerstkranken Patienten. Die Palliativmedizin sollte als komplementäre Versorgungsstruktur unbedingt in die Therapieplanung der chronisch kranken, schwer herzinsuffizienten Patienten integriert werden.