Das MikrobiomMögliche Implikationen für Gynäkologie und GeburtshilfeThe microbiomePossible implications in gynecology and obstetrics

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作者
Herbert Hof
机构
[1] MVZ Labor Limbach und Kollegen,
来源
Der Gynäkologe | 2017年 / 50卷 / 7期
关键词
Darm; Vagina; Endometrium; Plazenta; Bakterien; Gut; Vagina; Endometrium; Placenta; Bacteria;
D O I
10.1007/s00129-017-4096-1
中图分类号
学科分类号
摘要
Das intestinale Mikrobiom hat offensichtlich große Auswirkungen auf die Gesundheit der Frau. Es hat Einfluss auf die Ausprägung von postmenopausalen Beschwerden, indem es die Bildung von Phytoöstrogenen aus der Nahrung fördert. Ferner wird Übergewicht entscheidend durch die Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst, mit der Nahrung aufgenommene prokarzinogene Stoffe können metabolisiert werden, die zuverlässige Wirksamkeit der oralen Kontrazeption wird erst durch Darmbakterien gewährleistet, die in der Leber entstandene Glukuronkonjugate der Östrogene spalten. Manche Darmkeime schützen den Menschen vor einer manifesten Erkrankung durch C. difficile, indem sie die Gallensäuren degradieren, welche die Sporen der Erreger zum Auskeimen benötigen. Im vaginalen Mikrobiom gibt es mindestens 4 Populationstypen, die jeweils von verschiedenen Lactaobazillenspecies dominiert werden, und einem zusätzlichen Typ, bei dem Laktobazillen fehlen. In der Schwangerschaft ist diese Typenkonstellation aufgehoben und es finden sich ganz überwiegend L. iners, auch in der Postmenopause lässt sich diese Einteilung nicht mehr nachweisen. Das Endometrium ist nicht steril, eine gestörte Bakterienpopulation kann die Implantation der Eizelle behindern. Auch die Plazenta ist nicht steril, dort können Keime eine Frühgeburtlichkeit bedingen. Diese ersten Ergebnisse der neuen Methoden der Mikrobiologie sind noch nicht vollständig verstanden; zu erwarten ist, dass die Zusammenhänge zwischen dem Mikrobiom und der Gesundheit der Frau noch besser erforscht werden.
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