Durch eine ausgeprägte Reduktion postoperativ erhöhter
Fibrinogen-Spiegel mit Hilfe der H.E.L.P.-Apherese-Therapie
erscheint es möglich, den Teufelskreis aus verändertem
rheologischen Muster und reduziertem Blutfluss, zunehmender
Aggregationstendenz der Thrombozyten und schließlich völliger
Stase zu durchbrechen. Die Bildung von Thromben wird nachhaltig
reduziert, einer Aktivierung des Gerinnungssystems wird
entgegengewirkt und es kommt zu einer Verbesserung der
Mikrozirkulation und somit zu einer Reduktion von
Frühverschlüssen nach Bypassoperationen (Frühverschlussrate in
unserer Studiengruppe 2,3% bzw. 97,7% der Bypässe waren nach der
Operation offen). Die bei den Patienten beobachteten
therapeutischen Effekte unterstreichen die pathogenetische
Bedeutung des Fibrinogens für die Verschlechterung der
myokardialen Mikrozirkulation nach einer Bypassoperation. Aus
den erhobenen Daten lässt sich daher unter Umständen eine
zukünftige Bedeutung für solche therapeutischen Strategien
ableiten. Diese Ergebnisse sollten aus unserer Sicht Anlass
sein, in einer prospektiven randomisierten Studie verifiziert zu
werden.