Ziel der Studie war es, Faktoren zu identifizieren, die ein wissenschaftliches Arbeiten während und neben der Ausbildung als Assistenzarzt beeinflussen und begünstigen. Hierzu wurden insgesamt 769 Online-Fragebögen mit insgesamt 30 Fragen an Assistenzärzte in universitären Lehrkrankenhäusern in Deutschland, der Schweiz und Österreich verschickt. Die Fragebögen enthielten 13 beeinflussbare Faktoren (beispielsweise Studientage für wissenschaftliche Arbeiten, Drittmittelförderung, Planbarkeit der wissenschaftlichen Arbeit) und 17 nichtbeeinflussbare Faktoren (beispielsweise Alter, Geschlecht, Größe der Klinik). Die Auswertung der 129 zurückgesendeten Fragebögen ergab, dass die Größe und Art des Ausbildungskrankenhauses (Universitätsklinik oder A‑Spital in der Schweiz), ein eingelegtes Forschungsjahr, die Abteilungsgröße, weibliches Geschlecht und allgemein die Ausbildung in der Schweiz eine höhere wissenschaftliche Aktivität (Stunden/Woche) begünstigen. Die variablen Faktoren wie festgelegte Forschungstage und Forschungstage, die mindestens einen Tag oder eine Woche im Vorhinein geplant waren, zeigten eine signifikant erhöhte wissenschaftliche Tätigkeit (Stunden/Woche).