Die schnellen Entwicklungs- und Diffusionszyklen von digitalen Technologien stellen Organisationen branchenübergreifend vor enorme Herausforderungen. Im Zuge ihrer digitalen Transformation müssen sich Unternehmen Gedanken machen, wie sie die Potenziale digitaler Technologien bestmöglich nutzen. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, werden zunehmend Chief Digital Officers etabliert. Daneben zeigt sich in der Praxis, dass der Chief Executive Officer aufgrund der hohen strategischen Relevanz auch maßgeblich an der Steuerung der digitalen Transformation beteiligt ist. Zu der genauen Rolle des Chief Executive Officers bei der digitalen Transformation ist bisher jedoch wenig bekannt. Insbesondere gibt es noch keine Untersuchungen zu seiner Zusammenarbeit mit dem Chief Digital Officer. Anhand von vier Fallstudien zeigen wir explorativ auf, wie die Aufgabenverteilung und Interaktion von Chief Executive Officer und Chief Digital Officer in der Praxis ausgestaltet ist. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Chief Executive Officer oftmals die Vision und die strategischen Vorgaben für die digitale Transformation festlegt. Zudem ist er an ausgewählten Themen aktiv beteiligt. Die konkrete Umsetzung der Leitlinien liegt hingegen beim Chief Digital Officer. Dabei hat er häufig einen gewissen Ermessensspielraum und kann ferner auch eigene Projekte unabhängig vorantreiben. Schließlich hat sich gezeigt, dass eine enge Abstimmung von Chief Executive Officer und Chief Digital Officer Grundvoraussetzung ist, um die digitale Transformation zielführend zu steuern.