Der vor einigen Jahren begonnene Wettlauf um die Entschlüsselung des menschlichen Genoms hat im April 2000 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Damals hat der amerikanische Genetiker Craig Venter von Celera die fast vollständige Entschlüsselung des Erbguts des Menschen bekanntgegeben. Und auch Francis Collins vom Humangenomprojekt “Hugo” hat die ebenso fortgeschrittenen Arbeitsergebnisse seines Forscherteams vorgelegt. An einer Feierstunde im Weißen Haus mit den beiden Kontrahenten wies Bill Clinton darauf hin, dass nun der Mensch “Gottes Schöpfungsplan lesen” könne. Die Frage der Kommerzialisierung und Patentierung des Erbguts wurde dabei wohlweislich nicht angeschnitten. Und auch die gemeinsame Erklärung von Bill Clinton und Tony Blair vom 14. März 2000, mit der die beiden Staatsmänner forderten, dass bei der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts die Rohsequenzdaten offengelegt werden sollten, ließ diese Fragen offen.