Zur Rehabilitation der Schallempfindungsschwerhörigkeit haben sich in den letzten Jahren teilimplantierbare Hörgeräte zunehmend etabliert. Am deutschen Markt sind 2 solcher Systeme als aktive Mittelohrimplantate verfügbar, nämlich das Soundbridge-System der Fa. MedEl und das MET-System der Fa. Otologics. Die Vibrant Soundbridge, die seit 1996 auf dem Markt ist, wurde mittlerweile fast 3500-mal implantiert, das MET-System weltweit bis heute erst 350-mal. Patienten, die mit einem teilimplantierbaren Hörgerät versorgt wurden, berichten mehrheitlich über erhebliche Vorteile des Implantats im Vergleich zu konventionellen Hörgeräten: Genannt werden dabei ein deutlich besseres Sprachverständnis, v. a. im Störgeräusch, eine verbesserte Klangqualität, ein natürlicherer Klang der eigenen Stimme sowie die grundsätzlichen Vorteile eines offenen Gehörgangs. Implantierbare Hörsysteme weisen einen breiteren Indikationsbereich im Vergleich zu konventionellen Hörgeräten auf, v. a. zur Versorgung von Hochtonschwerhörigkeiten wie auch von kombinierten Schwerhörigkeiten. Betrachtet man querschnittlich Hörergebnisse bei allen mit diesen Systemen bislang versorgten Patienten, so resultiert im Mittel eine Anhebung der Hörschwelle um knapp 15 dB, entsprechend einem Hörgewinn von über 30%. Insgesamt betrachtet stellen implantierbare Hörgeräte damit eine hervorragende Ergänzung und Erweiterung der konventionellen Hörgeräteversorgung dar.