Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Entwicklung eines standardisierten patientenzentrierten quantitativen Instrumentes zur Messung der prozeßbezogenen Patientenzufriedenheit, daß z.B. im Rahmen eines internen Qualitätsmanagements oder im Zusammenhang mit externen Qualitätssicherungsmaßnahmen eingesetzt werden kann. Die Auswahl der Items erfolgte auf der Basis einer umfangreichen qualitativen Untersuchung, eine vorläuflge Fragebogenversion (35 Items) wurde in einer Voruntersuchung mit 2.800 Patienten aus 56 Arztpraxen (auswertbare Antworten: n= 969) eingesetzt. Nach einer vorläufigen psychometrischen Prüfung wurde das optimierte Erhebungsinstrument an 3.000 Patienten aus 60 Praxen getestet. Antworten von 1.387 Patienten (Rücklaufquote: 46%, 62% weiblich, durchschnittliches Alter:52 Jahre) lagen zur Auswertung vor. Die psychometrische Prüfung umfaßte Analysen zur faktoriellen Validität (konfirmatorische Faktorenanalyse), konvergenten und diskriminanten Validität sowie zur Reliabilität (Interne Konsistenz, Cronbach’s alpha). Das optimierte Erhebungsinstrument umfaßt vier Dimensionen: „Arzt-Patient-Interaktion” (8 Items), „Information” (8 Items), „Praxisorganisation” (4 Items) und „Fachliche Kompetenz” (3 Items). Die konfirmatorische Faktorenanalyse bestätigt die Struktur gut (GFI: 0,997). Die Reliabilität der Subskalen liegt zwischen.73 und.95. Die Korrelationen der Subskalen untereinander liegen zwischen. 76 und. 47. Alle Subskalen korrelieren positiv mit der Globaleinschätzung zur Zufriedenheit mit dem Arzt. Zusammenfassend zeigt die Prüfung des Erhebungsinstrumentes gute psychometrische Eigenschaften hinsichtlich Reliabilitdt und Validität sowie der Diskriminationsfähigkeit.