Im vorliegenden Beitrag soll ein Führungskompetenztraining für Frauen und dessen Erprobung vorgestellt werden, in dem Methodenorientierung und selbstreflektierende Orientierung zusammengeführt werden. Insgesamt sollen die Dimensionen der Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz gleichermaßen gefördert werden. Dabei geht es zunächst darum, die subjektiven Theorien der Frauen selbst ihrem eigenen Führungsverhalten und ihrer eigenen Führungskompetenz gegenüber zu reflektieren, um ausgehend davon situationsangemessene Wahrnehmungen zu ermöglichen. Des Weiteren soll umfassende Methodenkompetenz entwickelt werden, um angemessene Interaktionsformen als Führungskraft zu finden, die über die Fokussierung auf demokratieorientierte Entscheidungsprozesse hinausgehen. Dieses Training wurde im Anschluss an eine qualitative Bedarfserhebung mit Gleichstellungsbeauftragten eines norddeutschen Landkreises konzipiert. Es ist bisher zweifach evaluiert worden. Die Ergebnisse ermutigen zu weiteren Einsätzen und zur differenzierten Untersuchung der hier aufgrund der Forschungsanlage zunächst als hypothesenexplorierend einzustufenden Evaluation.