Kolorektale Tumorevolution bei chronisch-entzündlichen DarmerkrankungenDynamik genomischer Alterationen und mögliche molekulare Marker zur Vorhersage einer malignen ProgressionColorectal tumor evolution in inflammatory bowel diseaseDynamics of genomic alterations and potential molecular markers to predict malignant progression
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作者:
D. Hirsch
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机构:Universität Heidelberg,Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim
D. Hirsch
机构:
[1] Universität Heidelberg,Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim
[2] National Institutes of Health,Genetics Branch, National Cancer Institute
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) erhöhen das Risiko für ein kolorektales Karzinom (KRK). Die Entstehung möglicher Tumorklone beginnt bei CED lange vor dem Auftreten offensichtlicher neoplastischer Läsionen und kann in den initialen Stadien nicht nur endoskopisch, sondern auch histologisch okkult verlaufen. Im Vergleich zur sporadischen Adenom-Karzinom-Sequenz weist die entzündungsabhängige Karzinogenese ein distinktes Spektrum genomischer Alterationen auf. Neben Aneuploidien bestimmter Chromosomen sind Mutationen von TP53 hier die häufigsten und zudem früh in der Tumorgenese auftretenden Veränderungen. Bei einigen CED-Patienten können genomische Alterationen bereits vor dem Auftreten histologisch sichtbarer Epitheldysplasien detektiert werden. Genomische Analysen von multiregionalen Probeentnahmen aus Kolektomiepräparaten von CED-Patienten deckten distinkte Tumorevolutionsmuster auf. Die Daten liefern zum einen Evidenz für die Entstehung neoplastischer Läsionen aus Regionen entzündlich alterierter Kolonmukosa (sog. Feldkanzerisierung), zum anderen zeigen sie eine erhebliche genetische Heterogenität von Karzinom- und Vorläuferläsionen innerhalb einzelner Patienten. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die der CED-assoziierten kolorektalen Tumorentstehung zugrunde liegenden genomischen Alterationen und die Muster der Tumorevolution vom entzündeten, noch nicht dysplastischen Epithel bis zum KRK. Darüber hinaus wird diskutiert, wie sich diese Kenntnisse möglicherweise nutzen lassen, um eine maligne Progression einer CED frühzeitig zu erkennen und so zu einem individualisierten Patientenmanagement beizutragen.