B-Zell-gerichtete Therapien bei Kindern und Jugendlichen mit rheumatischen ErkrankungenB-cell targeted therapy for children and adolescents with rheumatic diseases

Die Einführung der Zytokin-gerichteten Biologikatherapie hat die Behandlungsmöglichkeiten der rheumatischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters deutlich verbessert. Dennoch ist ein Teil der Patienten auch refraktär gegenüber diesen Therapiemaßnahmen. B-Zellen spielen eine zentrale Rolle in der Pathogenese vieler rheumatischer Erkrankungen, und B-Zell-gerichtete Therapien stellen eine Reservemedikation zur Behandlung schwer verlaufender rheumatischer Erkrankungen dar. Bislang liegen keine kontrollierten Studien zum Einsatz B-Zell-gerichteter Therapien bei rheumatischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter vor. Der Einsatz des B-Zell-depletierenden Antikörpers Rituximab zeigte in nicht kontrollierten Fallserien juveniler SLE-Patienten positive Ergebnisse. Auch bei schwer verlaufenden oligoartikulären oder polyartikulären Verlaufsformen der juvenilen idiopathischen Arthritis könnte Rituximab eine Option als Reservemedikation darstellen. B-Zell-gerichtete Therapien zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters sollten nur durch Kinderrheumatologen initiiert werden und bedürfen einer regelmäßigen Nachkontrolle.