Zur Beantwortung von Public Health-Fragestellungen wird häufig ein flexibles demographisches Prognosemodell benötigt. In diesem Artikel wird das DEPOP-Modell zur Beantwortung der Frage eingesetzt, wie sich angesichts der zu erwartenden zukünftigen demographischen Entwicklung in Deutschland die Prävalenz der Diabetes entwickeln wird. Aus der Vielzahl denkbarer und möglicher Simulationsverläufe werden hier vor allem die Auswirkung zweier wichtiger zukünftiger Veränderungen betrachtet. Zum einen wird untersucht, wie sich die Gesamtprävalenz von Diabetes bis zum Jahr 2030 verändern würde, wenn der zu erwartende Mortalitätsrückgang in den oberen Altersstufen unterschiedlich stark abläuft. Zum zweiten wird betrachtet, welche Auswirkungen es hätte, wenn sich zusammen mit dem Mortalitätsrückgang auch die altersspezifische Prävalenzverteilung der Diabetes verändern würde.