Ein 65-jähriger Mann stellt sich wegen Belastungsluftnot vor. Er rauche seit 39 Jahren ca. 20 Zigaretten pro Tag. Die zuvor erfolgte kardiologische Abklärung einschließlich Koronarangiographie ergab keinen Hinweis auf eine wesentliche Erkrankung des linken Herzens, die die Luftnot hätte erklären können. Bei näherem Nachfragen gibt der Patient an, gleich zu Beginn der körperlichen Belastung Luftnot zu verspüren (z. B. nach einer halben Etage Treppensteigen). Husten und Auswurf werden verneint. Bei der Inspektion fällt neben einem asthenischen Habitus eine erhöhte Ruhe-Atemfrequenz von ca. 24 Atemzügen/min auf. Die körperliche Untersuchung ergibt tiefstehende Lungengrenzen, einen hypersonoren Klopfschall und ein leises Atemgeräusch. Auf der Röntgenaufnahme der Thoraxorgane in zwei Ebenen erscheint das Zwerchfell (seitliche Aufnahme) abgeflacht, die Rippen verlaufen horizontal, und die Lunge weist eine vermehrte Strahlentransparenz auf. Der PaO2 beträgt 65 mmHg, der PaCO2 33 mmHg. In der Lungenfunktion liegen bodyplethysmographisch ein Atemwegsgesamtwiderstand von 0,4 kPa/l/s und ein intrathorakales Gasvolumen von 156% des Sollwerts sowie spirometrisch ein FEV1-Wert von 1,4 l (= 35% des Sollwerts) vor. Nach akuter Bronchodilatation verändern sich die genannten Lungenfunktionsparameter nur unwesentlich. Laborchemische Parameter sind unauffällig.